Mit dem Tod von Haustieren werden alle Halter irgendwann konfrontiert. Dipl. Sozialarbeiterin Christiane Müller begleitet seit 2010 Menschen nach dem Verlust ihrer Haustiere und gibt Ratschläge für den Umgang mit trauernden Tierhaltern.
Haustiere sind für viele Halter Familienmitglieder, Sportpartner und Lebensanker. Manche Halterinnen und Halter verbringen mit ihnen mehr Zeit, als mit anderen Menschen, und das über viele Jahre. Sterben die lebensbegleitenden Tiere, hinterlassen sie oft eine große, zuweilen sogar sehr große Lücke. Man denke nur an einen Assistenzhund, der plötzlich nicht mehr da ist. Die Tiere waren zentraler Teil des Alltags und der ganze Lebensrhythmus ändert sich, wenn Körbchen und Stall plötzlich leer sind, niemand mehr Gassi gehen oder gefüttert werden muss. Manche Menschen wirft das regelrecht aus der Bahn.
Trauer nach dem Verlust eines Tieres gehört zum Abschied nehmen. Ganz gleich, ob das Tier alt war, völlig unerwartet gestorben ist oder ob es ein langer Abschied durch eine schwere Krankheit war. Oft finden die Tierbesitzer im näheren menschlichen Umfeld wenig Verständnis für ihre Trauer und ihr intensives Gefühl von Verlust, weil es ja „nur“ ein Tier war. Sie fühlen sich in ihren Gefühlen nicht ernst genommen, zweifeln und suchen nach Verständnis bei anderen Tierhaltern. Die sozialem Medien sind voll von entsprechenden Regenbogenbrücken-Posts. Es gibt virtuelle Friedhöfe, auf denen Nachrufe die Trauer erträglicher machen sollen, und ganz reale Tierfriedhöfe, wo Grabsteine auf letzten Ruhestätten an geliebte Haustiere erinnern.
Als Tierberufler wird man mit dem Thema immer wieder konfrontiert. Das richtige Wort an der richtigen Stelle, Verständnis, Empathie und Sachinformationen können für trauernde Tierhalter eine große Hilfe sein und Trost spenden. Dipl. Sozialarbeiterin und VdTT-Mitglied Christiane Müller begleitet seit 2010 Tierbesitzer auf diesem Weg und gibt Ratschläge für den Umgang mit trauernden Tierhaltern.
