Qualzuchtmerkmale sind züchterisch geförderte, meist als rassetypisch geltende Merkmale bei Tieren. Sie wirken sich auf unterschiedliche Art und Weise negativ auf die Gesundheit aus. Bei Hunden stehen diese Merkmale zunehmend in der öffentlichen Kritik. Im Zusammenhang mit Katzen hat dieses Thema bislang dagegen nur wenig Öffentlichkeit.
Jedes Tier hat ein Recht auf ein Leben ohne Qual. Während bei Hunderassen wie Mops und Bulldogge Qualzuchten schon seit längerem im Fokus der Öffentlichkeit stehen, ist das Bewusstsein für züchterisch gewollte Defekte bei Katzen in der Gesellschaft noch sehr gering ausgeprägt. Doch auch Katzenrassen wie beispielsweise Scottish Fold, Sphynx oder Russian White können von Qualzuchtdefekten betroffen sein. Jahrzehntelange Zucht auf bestimmte Merkmale kann bei diesen Rassen zu Gelenkdeformationen, chronischen Hauterkrankungen oder Taubheit führen.
Verursacht wird dieses Leid von Menschen, die sich die Tiere nach selbsternannten, optischen Schönheitsidealen kreieren.
Welche Rassen sind betroffen? Welche Qualzuchtmerkmale gibt es und wie sind ihre Auswirkungen auf die Gesundheit der betroffenen Katzen, diese Fragen sollen in dem Vortrag behandelt werden.
Dozentenvorstellung:
Dr. Elke Münker ist seit 2004 angestellte Tierärztin für Groß- und Kleintiere in einer Gemischtpraxis im Kreis Warendorf. Von 1985 bis 1991 studierte sie Veterinärmedizin an der TiHo Hannover. Seit 2007 erfolgte eine Weiterbildung in klassischer Homöopathie für Tierärzte bei Aude Sapere, und 2013/2014 dann die Weiterbildung in Tierärztlicher Verhaltenstherapie für Hund und Katze beim Zentrum für angewandte Kynologie, Lupologic. Seit 2014 betreibt sie zusätzlich eine selbstständige Fahrpraxis für Klassische Homöopathie und Tierärztliche Verhaltenstherapie bei Hunden, Katzen und Pferden. Dr. Elke Münker ist seit 2020 Dozentin an der ATM. Das Thema Qualzucht ist ihr ein besonderes Anliegen
